Direktsaat

Väderstad Rapid 400C bei der Direktsaat im Feld

Bei der Direktsaat wird das Saatgut ohne vorherige Bodenbearbeitung direkt in den Stoppel der Vorkultur abgelegt. Direktsaat ist vor allem in den trockenen Anbaugebieten in Kanada, USA, Russland, der Ukraine und Australien das Verfahren der Wahl.

Direktsaat mit einer Säkombination

Im Prinzip hat die Direktsaat mit einer Säkombination die gleiche Wirkung wie die flache Mulchsaat. Die Unterschiede liegen darin, dass die mechanische Bekämpfung von Ausfallgetreide, Unkräutern und Schädlingen wie Schnecken nicht so effektiv ist und dass die Rotte verzögert wird.

Direktsaat mit einer Säkombination ist selten das einzige Verfahren auf einem Betrieb, sondern wird häufig zusammen mit dem Pflug bzw. Mulchsaat bei entsprechenden Bedingungen angewendet.

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Direktsaat mit einer speziellen Direktsaatmaschine

Bei Direktsaat wird das Saatgut direkt in die Ernterückstände der Vorfrucht bei minimaler Bodendurchmischung (nur 5-20 % der Oberfläche wird bearbeitet) abgelegt. Je nach Bedingungen bietet das Verfahren eine Reihe von unterschiedlich zu bewertenden Vorteilen.

In grossen Teilen der Welt stellt Wassermangel ein unmittelbares Ertragsrisiko dar. Direktsaat konserviert die Keimfeuchtigkeit indem sie den Boden unbearbeitet lässt und die Ernterückstände zum Schutz vor Verdunstung auf der Bodenoberfläche belässt. Auch wirtschaftliche Gründe spielen eine Rolle, denn in Regionen, wo die Erträge aufgrund von Wassermangel klein sind, ist Bodenbearbeitung nicht wirtschaftlich.

Vielmehr schützt hier eine unbearbeitete und mit einer Strohschicht bedeckte Oberfläche den Boden vor Erosion durch Wasserverlust und Wind. Durch Erosion verursachte Nährstoffverluste wirken sich auf Boden und Produktivität negativ aus.

Der Verzicht auf andere Bodenbearbeitungsmassnahmen senkt den Zeitaufwand und die Kosten pro Hektar. Zeiteinsparungen sind auf Grossbetrieben bei der Herbstbestellung von beispielsweise Raps vor allem in nördlichen Anbauregionen ein wichtiger Faktor. Schliesslich ist hier das Zeitfenster zwischen Ernte und Bodenbearbeitung besonders klein.

Der Verzicht auf Bodenbearbeitung bringt im Ackerbau folgende Probleme mit sich:

  • Durch Erntereste auf der Oberfläche können sich Krankheiten ausbreiten
  • Ungleich verteilte Rückstände lassen sich nicht korrigieren
  • Ausfallgetreide muss chemisch bekämpft werden
  • Schädlinge wie z.B. Schnecken oder Weizengallmücken können sich vermehren
  • Reifenspuren und Bodenverdichtung können nicht mechanisch beseitigt werden

 

Aus diesen Gründen kommt es bei Direktsaat vor allem auf eine gute Fruchtfolge an, wobei Schädlinge und Ausfallgetreide chemisch bekämpft werden müssen.

Das Befahren des Feldes in festen Fahrgassen (Controlled Traffic) bedeutet, dass Fahrspuren und Verdichtung kontrolliert werden können. Aus diesem Grund findet die kontrollierte Überfahrt immer mehr Eingang in die Direktsaat.

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